Unabhängig davon, ob die Unterlagen postalisch oder per Mail versendet werden: Anlagen sind bei der Bewerbung Pflicht. Gelegentlich wird auch gefordert, die Bewerbungsunterlagen im Vorstellungsgespräch noch einmal mitzubringen. In jedem Fall stellt sich die Frage, wie die Anlagen gestaltet werden sollten. Bei falscher Handhabung können die Dokumente nämlich ansonsten frühzeitig auf dem Ablagestapel landen. Für die perfekte Bewerbung ist es daher empfehlenswert, folgende Punkte zu beachten.
Anlagen oder Anhänge sind alle Dokumente, die zusätzlich zu Anschreiben und Lebenslauf beigefügt werden. Das gilt für eine klassische Bewerbung in Druckform ebenso wie für eine Online-Bewerbung.
An erster Stelle in einer Bewerbung steht immer das Anschreiben (mit oder ohne Deckblatt) und an zweiter der Lebenslauf. Darauf folgen immer die Anlagen – in folgender Reihenfolge:
Früher wurden die Anlagen vollständig genannt. In Form eines Anlagenverzeichnisses erfolgte auf dem Deckblatt oder im Anschreiben also eine Auflistung aller Dokumente. Dies ist zwar heute eher unüblich. Eine Auflistung der Anlagen auf dem Deckblatt ist deshalb jedoch noch lange kein Fehler. Wenn du deine Anlagen nennen willst, ist dies auf dem Deckblatt allerdings eher zu empfehlen als im Anschreiben. Erwähne sie in der Reihenfolge, in der sie auch in deinem Bewerbungsdossier angeordnet sind.
Dieser oder ein ähnlicher Hinweis fehlt in der Stellenausschreibung? Dann gehst du am besten wie folgt vor: Das aktuellste Arbeitszeugnis hängst du auf jeden Fall an. Alternativ kann ein Zwischenzeugnis des derzeitigen Arbeitgebers beigefügt werden. Zwischenzeugnisse von vorherigen Arbeitgebern bitte nicht beifügen – denn von dort sind lediglich die Abschlusszeugnisse interessant.
Auch weitere Belege – wie Fortbildungsnachweise, Zertifikate von Schulungen und Abschlusszeugnisse – sind für viele Arbeitgeber relevant, da du so deinen Bildungsweg im Lebenslauf nachweisen kannst. Handelt es sich insgesamt um sehr viele Zeugnisse, triffst du am besten eine Vorauswahl. Im Anschreiben erwähnst du in diesem Fall, dass weitere Dokumente bei Bedarf nachgereicht werden.
Diese Unterlagen sind keine Pflicht. Es kann aber dennoch sinnvoll sein, sie der Bewerbung beizufügen. Schließlich sind sie im Idealfall ein Beleg dafür, dass dies der passende Job für dich ist und du entsprechend qualifiziert für die speziellen Anforderungen bist.
Zu einer Bewerbung per E-Mail und einer Bewerbung über ein Online-Bewerbungsportal gehören dieselben Anhänge wie bei einer postalischen Bewerbung.
Bei einer Online-Bewerbung über ein firmeneigenes Bewerberportal musst du die speziellen Vorgaben des jeweiligen Unternehmens beachten. In der Regel wird dort eindeutig kommuniziert, welche Anlagen gefordert sind und welche nicht. Es ist möglich, dass du die unterschiedlichen Bestandteile der Bewerbung über separate Masken hochladen musst.
Bei einer Bewerbung per E-Mail hängst du deine ganze Bewerbung als Anhang an die E-Mail – und zwar im PDF-Format und in einer einzigen Datei. Zusammenführen kannst du einzelne PDF-Seiten mit den meisten PDF-Programmen. Auch in unserem Editor hast du deine Bewerbung im Nu in einer einzigen Datei zusammengefasst. Im Textfeld der eigentlichen Mail hältst du dich dann kurz. Die übliche Grußformel und ein Verweis auf die Bewerbung im Anhang genügt.
Trotz der geringeren Berufserfahrung im Lebenslauf, unterscheidet sich die Bewerbung von Schülerinnen und Schülern oder Berufsanfängerinnen und Berufsanfängern formal nicht wesentlich von der eines oder einer Berufserfahrenen: Bezüglich Bewerbungsschreiben, Reihenfolge und so weiter bestehen also keine Besonderheiten. Deshalb sollten auch Berufsanfänger*innen ihrer Bewerbung Anlagen beifügen.
Der Lebenslauf ist also Pflicht, Zeugnisse sind ebenfalls erwünscht. Wenn keine Arbeitszeugnisse vorliegen, ist alternativ das Beifügen von Praktikumszeugnissen sowie von Bestätigungen über Aushilfsjobs empfehlenswert. Auf jeden Fall sollte aber das letzte Schulzeugnis oder, sofern bereits vorhanden, ein Ausbildungszeugnis beigefügt werden.
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