Die Bewerbung ist deine Visitenkarte und in der Regel der erste Eindruck, den dein potenzieller Arbeitgeber von dir erhält. Dementsprechend sorgsam solltest du bei der Gestaltung deines Bewerbungsdossiers also vorgehen.
Viele Bewerber*innen fragen sich allerdings, welche Unterlagen nun in eine Bewerbung gehören, welche Daten wirklich wichtig sind und wie man ein Anschreiben eigentlich formuliert. Wir geben dir in diesem Text einen ersten Überblick und verraten dir Schritt für Schritt, worauf du bei deiner Bewerbung auf jeden Fall achten solltest.
Eine vollständige Bewerbung besteht aus folgenden Dokumenten:
Diese Reihenfolge solltest du immer einhalten. Du kannst entscheiden, ob du deinem Bewerbungsdossier ein Deckblatt hinzufügst oder nicht.
Das Anschreiben ist das erste Dokument in deinem Bewerbungsdossier – auch wenn viele Personaler*innen zuerst zum Lebenslauf greifen. Die Formulierung eines ansprechenden Bewerbungsschreibens stellt für die meisten Bewerber*innen die grösste Herausforderung dar. Denn auf nur einer Seite mit überzeugenden Argumenten zu punkten, ist nicht einfach.
Im Folgenden verraten wir dir, welche Floskeln und Fehler in der Bewerbung du vermeiden solltest.
«Sehr geehrte Damen und Herren» ist zwar nicht falsch, aber auch nicht schön. Für dein Anschreiben solltest du dich bemühen, eine*n Ansprechpartner*in ausfindig zu machen. In den meisten Fällen findest du bereits in der Stellenausschreibung einen Namen oder du suchst auf der Webseite des Unternehmens. Du kannst dich auch telefonisch bei deinem potenziellen Arbeitgeber erkundigen. Eine direkte Ansprache weckt Aufmerksamkeit und zeigt, dass du dich wirklich mit der Stelle befasst hast.
Diese Sorgfalt solltest du natürlich auch bei reinen Online-Bewerbungen an den Tagen legen – auch wenn in der digitalen Welt häufig ein eher lockerer Umgangston herrscht.
Floskeln wie «Hiermit bewerbe ich mich» solltest du vermeiden: Personaler*innen haben sie schon tausendmal gelesen und sie bieten keinen Mehrwert. Beginne dein Anschreiben gleich mit handfesten Argumenten und unterstreiche deine Motivation. Beispiele dafür findest du in unserem Ratgeber-Text zur perfekten Einleitung des Bewerbungsschreibens.
Der Inhalt des Bewerbungsschreibens dient der Vorstellung deiner Person mit deinen eigenen Worten. Beschreibe zunächst kurz, in welcher beruflichen Situation du dich befindest: Hast du gerade deine Ausbildung beendet oder möchtest du nach mehreren Jahren im selben Job nun neue Wege gehen?
Verdeutliche deine persönliche Motivation und unterstreiche, warum speziell dieser Arbeitgeber dich überzeugt hat – so beweist du gleichzeitig, dass du dich mit dem Unternehmen beschäftigt hast.
Anschliessend kannst du die Fähigkeiten und Soft Skills in den Vordergrund rücken, die dich für diese Stelle qualifizieren. Orientiere dich dabei an dem, was in der Stellenausschreibung gefordert ist. Eine Formulierung wie «Ich arbeite sehr gern im Team» sagt jedoch wenig aus. Versuche stattdessen, Situationen oder Erfahrungen greifbar zu machen, die deine Teamfähigkeit beweisen.
«Seit mehr als fünf Jahren arbeite ich als Projektleiter in der Hans-Meier-AG. Die Koordination und Motivation meiner Mitarbeiter*innen gehören zu meinen täglichen Aufgaben.»
Nenne im Schlussteil der Bewerbung dein nächstmögliches Einstiegsdatum und deine Gehaltsvorstellungen – allerdings nur, wenn explizit danach gefragt wurde. Bekräftige deinen Wunsch nach einem Vorstellungsgespräch.
Ein selbstbewusstes Auftreten ist nicht nur im Bewerbungsgespräch entscheidend. Schon beim Schreiben deiner Bewerbung solltest du darauf achten, wie du dich präsentierst. Aktive Formulierungen verleihen deinem Bewerbungsschreiben mehr Dynamik, sie stehen für Tatkraft und Initiative.
Solltest du beim Formulieren deiner Bewerbung weitere Hilfe benötigen, leisten dir unsere Beispiele und Muster für Anschreiben eine gute Orientierungshilfe.
Der Aufbau des Anschreibens kann sich an der SN 10130 der Schweizerischen Normen-Vereinigung orientieren (oder an der DIN 5008 des Deutschen Instituts für Normung im gesamten deutschsprachigen Raum) – beides sind Vorlage für offizielle Geschäftsbriefe. Dieser strukturierte Aufbau gewährleistet, dass Personaler*innen die wichtigsten Informationen auf einen Blick erkennen. In den meisten Fällen musst du dich zwar nicht genau an die Vorgaben der Vorlage halten. Allerdings solltest du die übliche Reihenfolge berücksichtigen, in der die Daten angegeben werden.
Wenn du dir nicht sicher bist, wie du ein ansprechendes Anschreiben gestaltest, kannst du eine Vorlage verwenden. In unserem Editor kannst du deine Bewerbung inklusive Lebenslauf und Bewerbungsschreiben direkt online erstellen.
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Jetzt starten!Das Bewerbungsdeckblatt ist ein optionaler Bestandteil deiner Bewerbung und steht an zweiter Stelle. Es rückt nicht nur dein Bewerbungsfoto in den Mittelpunkt, sondern bietet auch Platz, um wichtige Qualifikationen in Stichpunkten hervorzuheben.
Allerdings sind nicht alle Personaler*innen vom Deckblatt überzeugt – viele halten es für eine unnötige Auspolsterung der Bewerbung. Wenn du dich für ein Deckblatt entscheidest, sollte es also einen Mehrwert bieten und professionell gestaltet sein. In unserem Ratgeber erfährst du, wie du ein ansprechendes Deckblatt gestaltest.
Der Lebenslauf ist das Herzstück deiner Bewerbung. Er bietet eine strukturierte Übersicht über deine persönlichen Daten, deinen beruflichen Werdegang sowie deine Fähigkeiten. Ebenso wie das Anschreiben sollte der Inhalt des Lebenslaufs immer individuell an die angestrebte Stelle angepasst werden. Wir verraten dir im Folgenden, worauf du achten solltest.
Dein Lebenslauf beginnt immer mit deinen persönlichen Daten. Dazu gehören dein vollständiger Name, deine Anschrift, deine Telefonnummer sowie deine E-Mail-Adresse. Du kannst deine persönlichen Daten auch in einer Kopfzeile platzieren. Das hat den Vorteil, dass sie auf jedem Dokument deiner Bewerbung zu finden sind.
Achte darauf, dass deine E-Mail-Adresse seriös ist. Mit einer Kombination aus deinem Vor- und Nachnamen bist du immer auf der sicheren Seite. Vermeide Pseudonyme, witzige Anspielungen und Ähnliches.
Mittlerweile gehören auch die sozialen Medien zu den persönlichen Daten, die du angeben kannst – solltest du zum Beispiel einen aktiven Social Media Account oder ein Profil auf LinkedIn oder XING pflegen, kannst du dies hier ebenfalls angeben. Es ist auch Platz für die URL deiner eigenen Webseite.
Daten wie dein Geburtsdatum, deine Staatsangehörigkeit, dein Zivilstand und deine Konfession könnten nach Artikel 28 ZGB eine Diskriminierung nach sich ziehen – du kannst also selbst entscheiden, ob du diese in deinem Lebenslauf erwähnen möchtest oder nicht.
Solltest du dich gegen ein Deckblatt entschieden haben, gehört das Bewerbungsfoto auf deinen Lebenslauf. Schnappschüsse, wiederverwertete Passbilder oder gar Selfies sind tabu – ein professionelles Bewerbungsfoto ist unerlässlich. Auch das Bewerbungsbild kann gemäss Artikel 28 ZGB als optional für die Bewerbung angesehen werden. Allerdings ist es in der Schweiz noch immer Standard. Du wirst in der Regel mit Nachteilen rechnen müssen, wenn du dieses nicht hinzufügst.
Nach deinen persönlichen Angaben folgt deine Berufserfahrung – denn diese ist für Personaler*innen in der Regel am interessantesten. Versuche, diese möglichst lückenlos widerzugeben. Wichtige Daten sind der Zeitraum, die Berufsbezeichnung, der Name deines Arbeitgebers sowie eine stichpunktartige Auflistung deiner Tätigkeiten.
Dasselbe gilt für die Angaben zu deiner Ausbildung. Dazu zählt sowohl dein schulischer Werdegang als auch deine berufliche und akademische Ausbildung.
Du hast zwei Möglichkeiten, deinen bisherigen Werdegang in deiner Bewerbung darzustellen: chronologisch oder antichronologisch. Die meisten Bewerbungen werden heutzutage antichronologisch aufgebaut, sie geben den Lebenslauf also rückwärts wieder. Die aktuellste Station steht dabei an erster Stelle, während die weiter zurückliegenden Stationen im Anschluss folgen.
IT-Kenntnisse, Führerschein, Fremdsprachenkenntnisse – die richtigen Kenntnisse und Fähigkeiten für deinen Lebenslauf auszuwählen, kann eine echte Herausforderung sein.
Zeugnisse, Fortbildungsnachweise, Zertifikate oder auch Empfehlungsschreiben – bei den Beilagen der Bewerbung ist Platz für offizielle Dokumente, die deine Qualifikation belegen. Auch hier solltest du eine Auswahl treffen und nur relevante Unterlagen angeben: Dein Grundschulzeugnis sagt nichts über deine berufliche Qualifikation als Bioinformatiker*in aus – dein Bachelorzeugnis gibt dagegen schon eher an, ob dies ein passender Beruf für dich ist.
Orientiere dich bei der Reihenfolge an deinem Lebenslauf und beginne mit dem aktuellsten Zeugnis. Achte beim Einscannen oder Kopieren darauf, dass die Dokumente eine gute Qualität haben – unscharfe oder schiefe Unterlagen machen in deiner Bewerbung keinen guten Eindruck.
Neben dem Inhalt und Aufbau ist auch die optische Gestaltung deiner Bewerbung wichtig. Ein ansprechendes Design erweckt im besten Fall Aufmerksamkeit, ohne die Lesbarkeit deiner Bewerbung zu beeinträchtigen. Folgende Dinge solltest du beachten, wenn du deine Bewerbung gestaltest.
Es gibt verschiedene Möglichkeiten, deine Bewerbung zu verschicken. In vielen Stellenanzeigen wird explizit vorgegeben, auf welchem Weg das Unternehmen deine Bewerbung erhalten möchte. Daran solltest du dich immer halten. Jede Versandart bringt ihre Eigenheiten mit sich.
Die meisten Bewerbungen werden per E-Mail verschickt. Fasse alle deine Unterlagen in einer PDF-Datei zusammen und hänge diese an die E-Mail an. Dabei hast du zwei Möglichkeiten, dein Anschreiben unterzubringen: Du kannst es direkt in das Textfeld der E-Mail schreiben oder in der angehängten PDF-Datei als erstes Dokument hinzufügen.
Letzteres bietet den Vorteil, dass alle deine Unterlagen an einem Ort gesammelt sind und das Anschreiben nicht verloren geht. Verweise im Textfeld der E-Mail auf deine vollständige Bewerbung im Anhang.
Viele Unternehmen ermöglichen es mittlerweile, die Bewerbung direkt über ein Online-Formular einzureichen. Hier kannst du in der Regel entscheiden, ob du deine Daten in die entsprechenden Zeilen einträgst oder deine komplette Bewerbung als PDF-Datei hochlädst.
Natürlich gibt es noch immer Unternehmen und auch Bewerber*innen, die eine klassische Bewerbungsdossier bevorzugen. Hierbei solltest du darauf achten, dass alle deine Unterlagen und auch die Mappe frei von Knicken und Flecken sind. Es ist ausserdem wichtig, dass der Druck sowie das Papier eine gute Qualität haben.
Ob ein simples Bewerbungsdossier, ein zwei- oder dreiteiliges Dossier – die Reihenfolge der Unterlagen bleibt immer gleich. Das Anschreiben kommt immer zuerst: entweder ganz links in einem mehrteiligen Dossier oder obenauf bei einem einfachen Dossier.
Ob du dich nun für einen Vollzeitjob, einen Nebenjob oder eine Ausbildung bewirbst – die Tipps aus diesem Ratgeber sind für alle Arten der Bewerbung gültig. Es gibt jedoch einige besondere Bewerbungen, bei denen sich der Fokus verschiebt oder andere Kriterien zählen.
Bei einer Initiativbewerbung bewirbst du dich nicht auf eine ausgeschriebene Stelle, sondern stellst dich aus eigenem Antrieb bei deinem Wunscharbeitgeber vor. Da du dich bei dem Verfassen deiner Bewerbung nicht auf eine Stellenanzeige beziehen kannst, musst du bestens über die berufstypischen Anforderungen informiert sein.
Bedenke dabei, dass du deine Bewerbung unaufgefordert verschickst und Personaler*innen erst davon überzeugen musst, diese überhaupt zu lesen: Eine lange und überladene Bewerbung wirkt abschreckend – daher ist es umso wichtiger, deine Qualifikation so gebündelt und präzise wie möglich zu präsentieren.
Eine Kurzbewerbung enthält nur zwei Dokumente: das Anschreiben und den Lebenslauf. Diese kompakte Art der Bewerbung eignet sich nur, wenn du noch keinen konkreten Arbeitgeber in Sicht hast. Das ist zum Beispiel dann der Fall, wenn du dich auf einer Job- oder Karrieremesse vorstellen möchtest.
Eine Kurzbewerbung ist also eine Art Visitenkarte und sollte knapp und bündig deine Fähigkeiten widerspiegeln. Für Bewerber*innen mit einer kreativen Ader ist auch das Erstellen eines Bewerbungsflyers eine Möglichkeit der Kurzbewerbung.
Eine interne Bewerbung unterscheidet sich auf den ersten Blick nicht in Aufbau und Form von einer normalen Bewerbung. Der einzige Unterschied ist, dass du dich für eine Stelle bei deinem jetzigen Arbeitgeber bewirbst. In grossen Unternehmen werden die neu zu besetzenden Stellen häufig zunächst intern ausgeschrieben. Du kannst dich jedoch auch initiativ auf eine andere Stelle bei deinem Arbeitgeber bewerben.
Eine interne Bewerbung bietet den Vorteil, dass du häufig bereits einschätzen kannst, welche Anforderungen dein Arbeitgeber an seine Mitarbeiter*innen stellt und welche Fähigkeiten ihm wichtig sind. Auch wenn dein Arbeitgeber dich und deine Kompetenzen schon kennt, solltest du alle relevanten Kenntnisse und Belege in deiner Bewerbung für den Jobwechsel auflisten.
Sich während eines Beschäftigungsverhältnisses nach einem neuen Job umzusehen, kann unter Umständen zu einer unangenehmen Erfahrung werden. Das oberste Gebot bei einer Bewerbung aus der Festanstellung lautet Diskretion – ganz besonders innerhalb deines Arbeitsumfeldes. Dein geplanter Jobwechsel will gut organisiert sein, wenn er sauber ablaufen soll und du dir mögliche rechtliche Konsequenzen ersparen willst.
Eine Bewerbung im Ausland ist in der Regel deutlich vielschichtiger und komplexer als für den heimischen Arbeitsmarkt – nicht nur wegen der möglichen Sprachbarriere. So unterscheiden sich von Land zu Land die Anforderungen an formale und inhaltliche Aspekte einer Bewerbung. Und auch organisatorische Angelegenheiten, wie das Beschaffen eines Visums oder einer Arbeitsgenehmigung, erfordern von dir eine gründliche und rechtzeitige Vorbereitung.
Am Anfang deines Berufslebens bringst du in der Regel keine bis wenig berufliche Erfahrung mit. Bei der Bewerbung für einen Ausbildungsplatz solltest du dich also auf deine persönlichen Qualifikationen und deine Motivation konzentrieren. Das sind in erster Linie deine schulischen Leistungen oder Praktika und Nebenjobs, falls vorhanden. Aber auch private Interessen, Hobbys und Fähigkeiten unterstreichen deine Eignung und sind für die Bewerbung ebenso wichtig.
Als Quereinsteiger*in betrittst du in der Regel berufliches Neuland. Eine Ausbildung oder ein Studium in Bezug auf den angestrebten Beruf hast du höchstwahrscheinlich nicht abgeschlossen. Das ist aber nicht zwangsläufig ein Nachteil: Viele Arbeitgeber schätzen gerade den «Blick von aussen» als wertvolle Eigenschaft fachfremder Bewerber*innen. Für eine Bewerbung als Quereinsteiger*in kommt es neben deinen bisherigen Kenntnissen und Fähigkeiten besonders auf deine persönliche Motivation für den beruflichen Wechsel an.
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