Lebenslauf schreiben
Ebenso wie beim Aufbau eines Bewerbungsanschreibens, benötigt auch ein überzeugender Lebenslauf einen übersichtlichen und gut strukturierten Aufbau. Denn die zuständigen Personaler*innen möchten deine Bewerbung schnell und unkompliziert überblicken können. Damit das gewährleistet ist, sollte der Aufbau des Lebenslaufs die zentralen Informationen der Bewerbung in den Vordergrund rücken.
Versuche, die Perspektive des Arbeitgebers einzunehmen: Welche Kenntnisse und Qualifikationen sind die besten Argumente dafür, dass du die optimale Besetzung für die Stelle bist? Diese Angaben sollten im Mittelpunkt des Lebenslaufs stehen. Deshalb gibt es schon bei der Gestaltung der einzelnen Abschnitte des Lebenslaufs grundlegende Dinge zu beachten:
Das Leben besteht nicht nur aus Schule, Ausbildung und Arbeit. Bei den meisten Jobsuchenden entstehen zwischen den oben genannten Abschnitten im Lebenslauf daher zwangsläufig zeitliche Abstände – die gefürchteten Lücken im Lebenslauf. Galten diese bei Personalfachkräften in der Vergangenheit oft als Ausschlusskriterium, sieht die Lage heute glücklicherweise anders aus. Als Faustregel gilt: Bis zu zweimonatige Pausen sind unproblematisch und in der Bewerbung nicht erklärungsbedürftig, bei längeren Lücken im Lebenslauf bietet sich eine kurze Erläuterung im Anschreiben deiner Bewerbung hingegen an. Tipp: Bleibe bei der Wahrheit. Wer in der Bewerbung flunkert, scheidet spätestens nach dem Vorstellungsgespräch aus.
Im Lebenslauf ist die Reihenfolge der einzelnen Rubriken nicht starr vorgegeben. In der Regel startest du deinen Lebenslauf jedoch mit den «Persönlichen Daten» – schliesslich möchte die Personalkraft wissen, wer sich hier bewirbt. Bei der Auswahl der zweiten Rubrik des Lebenslaufs kommt es darauf an, welche Informationen für die potenzielle Stelle am wichtigsten sind. Der Lebenslauf muss zu dir und der ausgeschriebenen Stelle passen. Im Zweifel nennst du an dieser Stelle deine bisherige, einschlägige Berufserfahrung. Denn die ist meist das stärkste Argument in deiner Bewerbung.
Wenn du also schon mehrere Jahre Berufserfahrung vorzuweisen hast, dann ist es ratsam, «Berufserfahrung» als zweiten Abschnitt des Lebenslaufs anzulegen. Falls du jedoch deinen Berufseinstieg planst und eine entsprechende Ausbildung absolviert hast, dann ist hier die Angabe der Rubrik «Bildung» üblich. Dort unterstreichst du mit passenden Abschlüssen deine Eignung für den Job. Als nächstes folgen dann in beiden Fällen deine «Kenntnisse und Fähigkeiten».
Bei der Gestaltung und beim Aufbau des Lebenslaufs solltest du in der Regel keine grossen Experimente wagen: Der zweispaltige, tabellarische Lebenslauf ist etablierter Standard. In der linken Spalte wird in der Regel der Zeitraum oder das Datum beziffert und in der rechten Spalte werden die dazugehörigen Details aufgelistet. Hervorhebende Formatierungen und Färbungen sollten sparsam und vor allem einheitlich eingesetzt werden. Wenn sie die Informationen deiner Bewerbung optisch aufbereiten und schneller greifbar machen: gut. Wenn sie eher von den Fakten ablenken: schlecht.
Auch im Hinblick auf Schriftart und Schriftgrösse geht Übersicht vor Schönheit: Personaler*innen bevorzugen in Bewerbungen leserliche und leicht erfassbare Schriftarten wie Arial, Calibri oder Times New Roman. Punkto Schriftgrösse bist du mit 11 oder 12 Pt. auf der sicheren Seite. Auch Fettungen und Kursivschrift solltest du, wenn überhaupt, nur sehr dezent im Lebenslauf einsetzen. Im Zweifel ist punkto Gestaltungsdrang beim Aufbau des Lebenslaufs also weniger mehr. Ein Abweichen von der Norm kann sich in kreativen, gestalterischen Branchen anbieten – Übersichtlichkeit und Lesbarkeit deines Lebenslaufs sollten dennoch im Vordergrund stehen.
Bei professionell gestalteten Lebenslauf-Vorlagen musst du dir um Gestaltung und Optik keine Gedanken machen: Sie sind von Grund auf so konzipiert, dass sie allen Anforderungen einer modernen Bewerbung genügen. Wer hingegen mit den gängigen Textverarbeitungsprogrammen überzeugende und professionelle Bewerbungen erstellen möchte, sollte eine gewisse Erfahrung im Umgang mit der Software mitbringen – sonst wirken die Ergebnisse schnell amateurhaft.
Ein Lebenslauf kann auch zwei Seiten umfassen, wenn du schon über einen längeren beruflichen Werdegang verfügst und viele Kenntnisse, Fähigkeiten und Bildungsabschlüsse vorweisen kannst. Länger als zwei Seiten sollte der Lebenslauf nur in gut begründeten Ausnahmefällen sein. Ganz besonders bei langen Lebensläufen ist es wichtig, dass du deinen Werdegang nicht mit zu vielen Informationen überfrachtest. Beim Aufbau des Lebenslaufs geht Klasse vor Masse. Versuche deine Angaben daher auf das Wesentliche zu reduzieren. Eine unübersichtliche Masse an Informationen solltest du allerdings nie auf nur eine einzige Seite quetschen.
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