Lebenslauf schreiben
Die persönlichen Daten sind ein unverzichtbarer Bestandteil des Lebenslaufs. Schließlich muss der Arbeitgeber wissen, mit wem er es zu tun hat und wie er dich erreichen kann. Angaben zum vollständigen Namen, der eigenen Adresse, Geburtsdatum, Geburtsort und andere persönliche Daten sind also ein Muss in der Bewerbung. Zusätzliche persönliche Informationen, wie etwa der Familienstand oder die Religionszugehörigkeit, bleiben freiwillig. Dennoch ist es in vielen Fällen vorteilhaft, wenn du in deiner Bewerbung etwas mehr über dich verrätst. Es gibt allerdings auch persönliche Daten, auf die du im Lebenslauf heutzutage besser verzichten solltest.
Name: Maximilian Muster
Geburtsdaten: 13.08.1995 in Bremen
Adresse: Bahnhofstraße 42, 20095 Hamburg
Staatsangehörigkeit: deutsch
Telefon: 0176/1234567
E-Mail: maximilian.muster@provider.de
An einigen persönlichen Angaben führt kein Weg vorbei, denn die Bewerbung muss sich eindeutig zuordnen lassen. Deshalb stehen die persönlichen Daten im Lebenslauf meist an erster Stelle. Es sollte anhand dieser Daten sofort ersichtlich sein, wer sich bewirbt, wie die Anschrift lautet und auf welchen Wegen der Kontakt aufgenommen werden kann. Ohne diese zentralen persönlichen Daten ist kein Lebenslauf vollständig. Dabei gibt es allerdings einige Dinge zu beachten.
Nenne deinen Vor- und Nachnamen und verwende keine Abkürzungen oder Kurzformen in den persönlichen Daten deiner Bewerbung. Wer mehrere Vornamen hat, kann sich auf seinen Rufnamen beschränken – das reicht in der Regel aus. Die Nennung akademischer Grade ist möglich. Ob die Angabe jedoch Vorteile mit sich bringt, hängt von der Branche und der angestrebten Position ab.
Gib deine komplette postalische Adresse an. Bei Ortsnamen mit Verwechslungsgefahr (Neustadt, Kirchdorf, Frankfurt etc.) sollten Zusatzangaben eine eindeutige Zuordnung ermöglichen. Das Land musst du nur nennen, wenn sich dein Wohnsitz im Ausland befindet oder du dich im Ausland bewerben möchtest.
Gefragt sind hier Nummern, unter denen du tagsüber mit großer Wahrscheinlichkeit persönlich erreichbar bist. Was nützt die Angabe deiner Festnetznummer, wenn dort vor 18 Uhr niemand abnimmt? Im Zweifel genügt daher deine Mobilfunknummer.
Jeder sollte heute per E-Mail erreichbar sein – selbst wenn die Bewerbung postalisch eingereicht wird. Achte dabei jedoch unbedingt auf die Verwendung einer seriösen E-Mail-Adresse: maximilian.muster@provider.de ist gut, maxibrudi97@fcbeispiel.de nicht.
Das Allgemeine Gleichbehandlungsgesetz (AGG) besagt, dass niemand wegen seines Aussehens, seines Geschlechts, seines Alters, seiner Staatsangehörigkeit, seiner Konfession, seines Familienstandes oder der Anzahl seiner Kinder benachteiligt werden darf. Persönliche Daten dieser Art dürfen vom Arbeitgeber also auch nicht verlangt werden. Dennoch bleibt es weiterhin üblich, dass Bewerber*innen einige dieser persönlichen Angaben freiwillig machen. Wer hier von der gängigen Bewerbungspraxis abweicht, sollte dafür gute Gründe haben.
Die Geburtsdaten, also Datum und Ort der Geburt, sind weiterhin ein üblicher und fester Bestandteil der persönlichen Daten in den allermeisten Bewerbungen. Denn das Alter von Mitarbeitenden spielt in den Überlegungen vieler Arbeitgeber trotz aller Gesetze eine große Rolle – sei es wegen der Altersstruktur in der Abteilung oder aufgrund langfristiger Pläne. Auf die Angabe des Geburtsdatums in den persönlichen Daten solltest du in der Regel nur dann verzichten, wenn das in der Stellenausschreibung explizit verlangt wird.
Die Anstellung von Bewerbenden ohne deutsche Staatsangehörigkeit bedeutet für Arbeitgeber bürokratischen Mehraufwand – das gilt insbesondere für Nicht-EU-Ausländer. Wenn du nicht über die deutsche Staatsangehörigkeit verfügst, solltest du in deinen persönlichen Daten deines Lebenslaufs daher für Klarheit sorgen. Bei einigen Vor- und Nachnamen kann hingegen bloß der Eindruck entstehen, dass die deutsche Staatsbürgerschaft nicht vorliegt. Auch in diesen Fällen lohnt es sich, klare Angaben in der Bewerbung zu machen und Missverständnissen vorzubeugen. Und in formaler Hinsicht gilt: Die Staatsangehörigkeit wird als Adjektiv angegeben, also „deutsch“, „polnisch“ oder „türkisch“ und nicht „Deutschland“, „Polen“ oder „Türkei“.
Ob du verheiratet bist oder Kinder hast, sagt nichts über deine berufliche Qualifikation aus. Du bist deswegen nicht mehr oder weniger für die angestrebte Stelle geeignet. Früher sollen Personalverantwortliche dennoch den Blick in die Kristallkugel gewagt haben: Ledige galten als flexibel, Verheiratete als beständig und junge Frauen ohne Kind sah man schon mit einem Bein im Kreißsaal. Diese Annahmen über die Aussagekraft des Familienstands entbehren allerdings einer vernünftigen Grundlage und sind heute weitgehend bedeutungslos. Persönliche Angaben zum Familienstand und zur Anzahl der eigenen Kinder sind im Lebenslauf zwar weiterhin möglich – du kannst aber auch guten Gewissens darauf verzichten, in deinem Lebenslauf den Familienstand anzugeben.
Die Konfession spielt in den meisten Bewerbungen keine Rolle und muss in den persönlichen Daten nicht angegeben werden. Sie kann bei Jobs mit kirchlichem Träger (z. B. viele Krankenhäuser oder Kindertagesstätten) jedoch zum Vorteil werden. Dasselbe gilt für eine passende Parteizugehörigkeit und die Bewerbung bei bestimmten Stiftungen oder bei einer Gewerkschaft. Bedenke allerdings immer: Teilt die zuständige Personalkraft deine persönliche Weltanschauung nicht, können Angaben dieser Art – trotz aller gesetzlichen Vorschriften – auch schnell zum Nachteil werden.
Der Lebenslauf sollte so knapp und übersichtlich wie möglich gehalten werden. Wenn du ihn mit irrelevanten persönlichen Informationen füllst, hinterlässt das keinen guten Eindruck. Auch im Bereich der persönlichen Daten gibt es daher Angaben, die deiner Bewerbung nicht weiterhelfen dürften.
Früher war es normal, dass der Lebenslauf persönliche Angaben zu den Eltern (und manchmal sogar zu den Geschwistern) und ihren Berufen enthielt. Die Herkunft aus „gesitteten“ Verhältnissen sollte die persönliche Eignung unterstreichen. Diese Anschauung ist heutzutage überholt, weshalb solche persönlichen Informationen nicht mehr gefragt sind. Im Gegenteil: Persönliche Daten dieser Art blähen den Lebenslauf auf und lassen außerdem vermuten, dass du nicht über die aktuelle Sachlage informiert bist. Du solltest deshalb in jedem Fall auf persönliche Angaben zu deinen Eltern oder Geschwistern verzichten.
Alter und Job deines Lebensgefährten oder deiner Lebensgefährtin sind für deinen Arbeitgeber irrelevant. Es sagt nichts über dich und deine berufliche Qualifikation aus. Ähnlich wie bei Angaben zu den Eltern gilt daher: Diese sehr persönliche Information hat nichts in deinem Lebenslauf verloren.
Die persönlichen Daten sollten am Anfang des Lebenslaufs stehen und sofort zu finden sein. Im Hinblick auf das Layout werden persönliche Daten gerade beim tabellarischen Lebenslauf häufig mit dem Bewerbungsfoto kombiniert: Die persönlichen Daten werden links angeordnet und rechts das Bewerbungsfoto oder umgekehrt. Welche Variante optimal ist, hängt auch von der sonstigen Gestaltung des Lebenslaufs ab. Manche Bewerber*innen schwören beim Design ihres Lebenslaufs auf eine Kopfzeile, während vor allem moderne Vorlagen die persönlichen Informationen in einer Seitenleiste bündeln und sie so von den übrigen Daten des Lebenslaufs trennen. Bei umfangreichen Bewerbungen lassen sich diese persönlichen Informationen auch auf das Deckblatt auslagern.
Entscheidend ist, dass deine persönlichen Angaben im Lebenslauf nicht doppelt auftauchen: Wer Kontaktdaten bereits in einer Kopfzeile festhält, sollte sie in der Rubrik „Persönliche Daten“ nicht erneut nennen.
Professionelle Muster und Vorlagen für Lebensläufe sind daher eine große Erleichterung. Denn sie sind so konzipiert, dass Bewerber*innen gar nicht in diese typischen Fallen tappen können. Dasselbe gilt auch für die Optik: Nur die wenigsten Menschen zaubern mit Word oder einem anderen Textverarbeitungsprogramm ansprechende Lebensläufe aufs Papier. Weil Personalfachleute aber großen Wert auf die richtige Formatierung und eine ansprechende Präsentation legen, sollte man hier nichts dem Zufall überlassen.
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