Lebenslauf schreiben
Er ist der Star jeder Bewerbung: der tabellarische Lebenslauf. Allerdings wissen nicht alle Bewerber*innen, wie sie ein passendes Layout gestalten. Erfahre hier, welche Pflichtangaben du machen musst und wie der richtige Aufbau des tabellarischen Lebenslaufs aussieht.
Bei dem tabellarischen Lebenslauf handelt es sich um die lückenlose Darstellung deines bisherigen beruflichen Werdegangs. Er ist die gebräuchlichste Form des Lebenslaufs und zeichnet sich insbesondere durch seine Übersichtlichkeit aus.
Beim Aufbau des tabellarischen Lebenslaufs werden die relevanten Informationen in Kategorien unterteilt, die in einer bestimmten Reihenfolge angeordnet werden. So können potenzielle Arbeitgeber die wichtigsten Informationen auf einen Blick erfassen.
Das Gegenstück zum tabellarischen Lebenslauf ist der ausführliche Lebenslauf. Hier werden die Informationen nicht als Stichpunkte aufgelistet, sondern ausformuliert. In einigen Fällen wird der ausführliche Lebenslauf sogar als Fließtext geschrieben. Der tabellarische Lebenslauf ist jedoch die gebräuchlichste Variante – einen ausführlichen Lebenslauf solltest du in der Regel nur dann abgeben, wenn in der Stellenanzeige explizit danach gefragt wird.
Der immer gleiche Aufbau des tabellarischen Lebenslaufs ermöglicht es, die wichtigsten Details auf einen Blick zu erfassen. Denn obwohl er nicht das erste Dokument der Bewerbung ist, greifen die meisten Personaler*innen zuerst zu dem tabellarischen Lebenslauf, um eine schnelle Übersicht zu erhalten.
Der tabellarische Lebenslauf sollte ein bis maximal zwei DIN-A-4-Seiten umfassen und wie folgt aufgebaut sein:
Eine weitere Besonderheit des tabellarischen Lebenslaufs: Er ist antichronologisch aufgebaut. Das bedeutet, dass die neuesten Informationen an erster Stelle stehen. Du listest deinen Werdegang also nicht chronologisch auf, sondern von neu nach alt. Beginne die jeweilige Rubrik also zum Beispiel immer mit deiner aktuellsten beruflichen Station oder deinem höchsten Bildungsabschluss.
Vorlage: tabellarischer LebenslaufSolltest du keine Lust haben, dich mit dem komplizierten Aufbau und der Formatierung eines tabellarischen Lebenslaufs auseinanderzusetzen, kannst du ganz einfach unsere Vorlage benutzen.
Jetzt startenAuch inhaltlich folgt der tabellarische Lebenslauf einem bestimmten Muster. Denn für die einzelnen Kategorien gibt es bestimmte Pflichtangaben, die du vornehmen solltest. Außerdem ist es ratsam, auch hier einem einheitlichen Aufbau zu folgen, um die Übersichtlichkeit des tabellarischen Lebenslaufs zu bewahren.
Der Aufbau deines tabellarischen Lebenslaufs beginnt immer mit deinen persönlichen Daten. Folgende Angaben musst du dabei in jedem Fall machen:
Früher war es gang und gäbe, neben diesen Informationen auch das Geburtsdatum, die Konfession, die Staatsangehörigkeit und den Familienstand anzugeben. Heutzutage ist das nicht mehr üblich und diese Informationen sind keine Pflichtangaben mehr für den tabellarischen Lebenslauf. Du kannst allerdings frei entscheiden, welche Informationen du zusätzlich preisgeben möchtest.
Arbeitgeber dürfen keine Informationen verlangen, die dazu führen könnten, dass Bewerber*innen aufgrund ihres Alters, ihrer Herkunft, ihres Geschlechts oder ihrer Religion diskriminiert werden. Durch das Antidiskriminierungsgesetz bist du auch nicht länger verpflichtet, deinem tabellarischen Lebenslauf ein Bewerbungsfoto hinzuzufügen.
In der Praxis geben die meisten Bewerber*innen jedoch weiterhin ihr Geburtsdatum an und fügen ein Bewerbungsbild hinzu – denn in der Regel wird es dir einen Nachteil einbringen, wenn du dieses weglässt und vom Bewerbungsstandard abweichst. Immerhin möchten Arbeitgeber ein Gesicht zu den Informationen deines tabellarischen Lebenslaufs haben.
Tipp: In vielen Tabellarischer-Lebenslauf-Vorlagen befinden sich die persönlichen Daten in der Kopfzeile, um mehr Platz für den beruflichen Werdegang zu schaffen.
Nach deinen persönlichen Daten folgt der Abschnitt, der für die meisten Personaler*innen am interessantesten ist: die Berufserfahrung. Da der tabellarische Lebenslauf antichronologisch aufgebaut ist, beginnst du mit deiner aktuellsten beruflichen Station.
Der tabellarische Lebenslauf soll deinen beruflichen Werdegang zwar möglichst lückenlos wiedergeben, aber wäge dennoch ab, was relevant und wichtig ist. Bist du bereits mehrere Jahre berufstätig, musst du dein Berufspraktikum oder deinen Nebenjob aus der 8. Klasse zum Beispiel nicht mehr angeben. Wenn du noch keine Berufserfahrung hast, sollte diese Information jedoch nicht fehlen.
Auch bei der Angabe deiner beruflichen Erfahrung solltest du einem bestimmten Aufbau für den tabellarischen Lebenslauf folgen:
Hier ein Beispiel:
Beim klassischen Aufbau des tabellarischen Lebenslaufs folgt nun der Abschnitt zu deinem Bildungsweg. Beginne hier also mit deinem höchsten Bildungsabschluss – also deinem abgeschlossenen Studium, deiner Berufsausbildung oder deinem Schulabschluss.
Beim tabellarischen Lebenslauf gilt die Daumenregel: Je mehr Berufserfahrung du hast, umso weniger interessant ist deine Ausbildung. Solltest du also schon seit zehn Jahren berufstätig sein, wird es in der Regel niemanden mehr interessieren, wo du zur Grundschule gegangen bist. Solltest du hingegen noch kaum Berufserfahrung vorweisen können, ist jede Information zu deiner Ausbildung relevant.
Die Angaben des Bildungsweges im tabellarischen Lebenslauf sollten ebenfalls einem gewissen Aufbau folgen:
Hier ein Beispiel:
Der tabellarische Lebenslauf gibt dir die Chance, deine Qualifikation für die ausgeschriebene Stelle hervorzuheben. Aus diesem Grund ist die Darstellung deiner Kenntnisse und Fähigkeiten essenziell.
Zunächst solltest du dir bewusst machen, welche deiner Kenntnisse und Fähigkeiten für die ausgeschriebene Stelle tatsächlich relevant sind. Denn hier heißt es: Weniger ist mehr. Liste nur Fähigkeiten auf, die einen Bezug zu dem angestrebten Job haben – so wird deutlich, dass du dich mit der Stelle auseinandergesetzt hast. Hast du eine Auswahl getroffen, gilt es nun, diese ansprechend zu präsentieren.
Wenn du deine Kenntnisse und Fähigkeiten im tabellarischen Lebenslauf auflistest, solltest du dabei so präzise wie möglich sein. Schreibe nicht einfach „EDV- und PC-Kenntnisse“, damit kann niemand etwas anfangen. Benenne hingegen genau die Programme, mit denen du bereits gearbeitet hast, und nenne im Idealfall erfolgreiche Projekte. Statt „Englisch: sehr gut“ zu schreiben, solltest du deine Fremdsprachen-Qualifikation mit einem Zertifikat belegen und sie mithilfe des Gemeinsamen Europäischen Referenzrahmens einordnen.
Gib bei Weiterbildungen und Kursen immer genau den Ort des Kurses, die Bezeichnung und den Zeitraum an. Hier ein Beispiel:
Hast du eine Weiterbildung gemacht, die zwar nicht zum Berufsbild passt, aber dich besonders hervorhebt, kannst du auch diese erwähnen. Wenn du zum Beispiel als Hobby eine Fremdsprache gelernt hast, zeigt das deinen Willen zum Lernen oder gar interkulturelle Kompetenzen.
Auch Auslandserfahrung ist immer gern gesehen, da sie eine ganze Reihe von sozialen Kompetenzen erfordert und belegt. Führe in diesem Fall detailliert an, wo du dich aufgehalten hast und was du in dieser Zeit getan hast: zum Beispiel, wo du ein Auslandsstudium absolviert oder eine Sprachreise unternommen hast.
Deine Hobbys gehören nicht zu den Pflichtangaben des tabellarischen Lebenslaufs. Es gibt viele Bewerber*innen, die sich unsicher sind, ob sie diese überhaupt anführen sollen. Hobbys bieten dir jedoch die Gelegenheit, wichtige Soft Skills zu belegen, und verleihen deiner Bewerbung Persönlichkeit – wenn du sie in deinem tabellarischen Lebenslauf richtig zur Geltung bringst.
Ungeeignet sind Hobbys wie Feiern, Fernsehen oder Zocken – auch wenn dies vielleicht der Realität entspricht, verbinden die meisten Menschen weiterhin nur selten positive Charaktereigenschaften damit. Aktivitäten, die belegen, dass du auch in deiner Freizeit Verantwortung übernimmst – wie zum Beispiel ein Ehrenamt –, sind hingegen gern gesehen. Auch Interessen, die zu der ausgeschriebenen Stelle passen, sind von Vorteil – eine Bibliothekarin, die in ihrer Freizeit gern liest, überzeugt zum Beispiel mit Authentizität.
Vorsicht: Die Mehrzahl „Hobbies“ schreibt man nur im Englischen mit „ie“. Der richtige deutsche Plural lautet „Hobbys“.
Der letzte Punkt im Aufbau des tabellarischen Lebenslaufs gehört wieder zu den Pflichtangaben. Denn deinen Lebenslauf solltest du immer mit der Angabe des Ortes, des Datums und deiner Unterschrift beenden.
Da die meisten Bewerbung heutzutage per E-Mail verschickt werden, kann es jedoch aufwendig sein, eine handgeschriebene Unterschrift hinzuzufügen. Solltest du keinen Scanner zu Hause haben, bietet dir Lebenslauf.de eine einfache Lösung: Erstelle deine Unterschrift unkompliziert direkt in unserem Editor.
Zum richtigen Aufbau des tabellarischen Lebenslaufs gehört natürlich auch das Layout. Im Gegensatz zu dem Bewerbungsschreiben, das gemäß der DIN-5008 für Geschäftsbriefe strukturiert werden kann, gibt es beim tabellarischen Lebenslauf keine solche Vorlage.
Das Layout deiner Bewerbungsunterlagen sollte jedoch immer einheitlich sein. Aus diesem Grund kannst du dich bei der Formatierung an der DIN-5008-Vorlage orientieren:
Die DIN-Vorlage gibt keine besondere Schriftart an, die Lesbarkeit steht jedoch an erster Stelle. Allzu verspielt sollte deine Wahl deshalb nicht ausfallen. Mit klassischen und simplen Schriftarten wie Arial, Helvetica oder Calibri kannst du nichts falsch machen.
Die meisten verbinden den tabellarischen Lebenslauf zunächst mit einem eher schlichten Design. Das Besondere an ihm ist jedoch, dass er dank seiner übersichtlichen Struktur sehr vielfältig ist. Der tabellarische Lebenslauf kann daher elegant und schlicht oder etwas ausgefallener mit Akzentfarben sein.
Tabellarischer Lebenslauf: VorlagenSolltest du Schwierigkeiten damit haben, selbst ein ansprechendes Muster für deinen tabellarischen Lebenslauf zu erstellen, wähle einfach eine unserer professionellen Lebenslauf-Vorlagen. Hier findest du verschiedenste Varianten – von konservativ bis modern.
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Beim tabellarischen Lebenslauf steht die lückenlose Wiedergabe deines beruflichen Werdegangs im Mittelpunkt. Doch was, wenn du etwa durch Arbeitslosigkeit eine längere Lücke im Lebenslauf angeben musst?
In der Regel ist eine Lücke von bis zu drei Monaten nicht weiter problematisch und wird nicht hinterfragt. Du solltest also nicht versuchen, sie zu vertuschen, sondern ehrlich angeben, was du in diesem Zeitraum getan hast.
Im besten Fall hast du in der Zeit, in der du nicht beschäftigt warst, einen Kurs oder ein Praktikum absolviert oder einen Nebenjob ausgeübt – so zeigst du, dass du die Zeit sinnvoll überbrückt hast. Das gilt besonders für längere Lücken. Hier musst du jedoch damit rechnen, dass die Gründe dafür spätestens im Vorstellungsgespräch thematisiert werden.
Tipp: Schreibe in deinem tabellarischen Lebenslauf nicht „arbeitslos“, sondern verwende positiv behaftete und aktive Formulierungen wie „berufliche Neuorientierung“ oder „arbeitssuchend“.
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